Früher waren Gebäude sehr oft undicht. Das bedeutet, dass die Luft dauerhaft durch die Gebäuderitzen ausgetauscht wurde. Kostbare Wärme entwich so ins Freie, gleichzeitig wurden Schadstoffe ebenso aus dem Haus befördert. Dadurch waren die Energiekosten zwar sehr hoch, die Luftqualität in den Innenräumen jedoch ausreichend.
Um Energie zu sparen, dämmen wir unsere Gebäude heutzutage umfassend und machen sie möglichst luftdicht. Dadurch reduziert sich der Luftaustausch erheblich.
Die Schadstoffbelastung kann ansteigen, denn häufig wird nicht optimal gelüftet. Deshalb ist es heute wichtig, bei der Auswahl von Baustoffen, Möbeln und Pflegemittel darauf zu achten, dass deren Emissionen von Schadstoffen in die Raumluft möglichst gering sind. Solche Emissionen können zum Beispiel durch Schimmel, Lösemittel, Formaldehyd oder Weichmacher entstehen.
Gesetzlich vorgeschriebene Belüftungsanlagen tauschen zwar die Raumluft mit einem
0,5-fachen Luftwechsel (ein kompletter Luftaustausch innerhalb von 2 Stunden) aus, jedoch entstehen die Ausdünstungen immer wieder neu, solange deren Quellen nicht beseitigt sind.Wohngesunde Häuser achten auf diese Zusammenhänge und berücksichtigen die Auswirkungen von Baustoffen auf Luft. Denn unsere Atemluft ist ein Lebensmittel.
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